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Das 1984 erstellte Hotel Gletscherblick besteht aus einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss, zwei Obergeschossen und einem Dachgeschoss; die Anbauten grösstenteils aus einem Unter- und einem Erdgeschoss.
Das Haupt-Gebäude steht auf einer bewehrten, 0.20 m starken Fundamentplatte. Das Untergeschoss ist eine bewehrte Beton-Konstruktion. Die Fundation der Anbauten besteht ebenfalls aus Fundamentplatten. Die Lasten beim Haupt-Gebäude betragen ca. 35 – 40 kN/m2. Der gesamte Gebäudekomplex befindet sich an einem Hang und in einem Rutschgebiet. Gemäss geologischem Gutachten kann der Untergrund wie folgt beschrieben werden:
Ursache der Setzungen beziehungsweise der Verkippung des Gebäudes nebst Hangbewegungen war die ca. 3.00 m hohe, aufgeschüttete Terrasse vor dem Haus, was den Baugrund vor dem Haus zusätzlich belastete.
Für die Rückhebung des Gebäudes und die Entlastung des Untergrundes musste die vorgelagerte, ca. 3.00 m hohe Aufschüttung mit aufliegender Terrasse abgebaut werden. Ziel der Injektionsarbeiten mit 3 voll ausgerüsteten Service-LKWs war die Rückhebung des Hotels um 20 cm unter gleichzeitigem, den Hebe-Prozess unterstützenden Einsatz von 25 Hydraulik-Pressen. Die Pressen wurden in Zusammenarbeit mit der Hebetec Engineering AG auf der am stärksten gesunken Seite des Gebäudes (aussen), aber auch im bergseitigen Innen-Bereich an die Fundamentplatte montiert. Damit das Haupt-Gebäude (ca. 300 m2) auf der Tal-Seite um 20 cm und auf der Gesamt-Fläche um 3 cm zurückgehoben werden konnte, mussten auch die Anbauten (ca. 200 m2) um ca. 3 cm aus der Schieflage zurückgehoben werden.
Das Hotel Gletscherblick liegt in einer grossen, tiefgründigen Rutschung am Sonnenhang von Grindelwald. Geodätische Messungen zeigten im Bereich des Gebäudes teils grosse Bewegungen von knapp 10 cm pro Jahr. Im Zeitraum 1984 – 2019 ergab sich als Folge dieser Rutschungen eine Verkippung von 20 cm talwärts. Die «Gebrauchstauglichkeit» des Hotels war beträchtlich eingeschränkt. Da sich die Rutschbewegungen und die Verkippung fortsetzten, sah sich die Eigentümerschaft zu unerlässlichen Sanierungsmassnahmen gezwungen. Ziel war von Anfang an, das Hotel mit einem Kellergeschoss und 4 vollwertigen Obergeschossen vollständig zurückzuheben und damit wieder in einen vollwertigen Betrieb überzuführen.
Die Bauherrschaft wurde auf die Firma URETEK Schweiz AG aufmerksam, da diese als Spezialistin für Kunstharz-Injektionen bereits mehrere Gebäude in Grindelwald erfolgreich zurückhob. Der vom Hotelbetrieb vorgegebene Zeitraum für die Sanierungsarbeiten war herausfordernd: in der Zwischensaison November/Dezember 2020 sollte das Hotel mit zwei angebauten Gebäudeteilen in lediglich 7 Wochen zurückgehoben, renoviert, gereinigt und wieder in Betrieb genommen werden.
Dank langfristiger, vorausschauender Planung zwischen Bauherrschaft, URETEK Schweiz AG und den beteiligten einheimischen Baufirmen gelang dieses anspruchsvolle Unterfangen. Der Gebäudekomplex wurde um total 20 cm angehoben und dient heute wieder uneingeschränkt dem BnB-Betrieb! Die Bauherrschaft dankt der URETEK Schweiz AG für die kompetente Beratung, die minutiöse Baubegleitung und die professionelle Ausführung der Hebemassnahmen.
SIHA Liegenschafts AG
Kirchbühlstrasse 14, 3818 Grindelwald
Objekt: | Hotel-Gebäude, Grindelwald |
Verfahren: | URETEK Deep Injections® |
Gebäude-Flächen: | Haupt-Gebäude: ca. 300 m2 / Anbauten: ca. 200 m2 |
Injektionsbereiche: | Haupt-Gebäude: ca. 200 m2 / Anbauten: ca. 80 m2 |
Dauer der Arbeiten: | ca. 10 Tage (mit 3 Service-LKWs / Injektions-Ausrüstungen) |
Bauherrschaft: | SIHA Liegenschafts AG, Grindelwald |
Baufirma: | Karl Anderegg AG, Grindelwald |
Support: | Hebetech Engineering AG, Hindelbank |
Grindelwald: 5-stöckiges Hotel um 20 cm zurückgehoben
Da keine Kosten für aufwändige Baustelleninstallationen anfallen und die Sanierung der betroffenen Bodenvolumen schnell erfolgt, sind die Kosten im Gegensatz zu herkömmlichen Technologien sehr konkurrenzfähig.
Aufgrund der schnellen Expansionskraft kann sich das Kunstharz nicht weit über den Injektionspunkt ausdehnen, wodurch Materialverbrauch und damit verbundene Kosten begrenzt werden.
Die URETEK-Technologie braucht keine sperrigen Geräte, denn die Baustelleneinrichtung befindet sich auf dem Lastwagen.
Sofortige Wirkung
Im Vergleich zu Betonmischungen erfolgt die Erhärtung des injizierten Materials in sehr kurzer Zeit. Das Harz erreicht sehr schnell seine endgültigen mechanischen Eigenschaften, und der behandelte Bereich ist bereits nach den Arbeiten benutzbar.
Dank der präzisen Erfassung der Messresultate kann die Wirksamkeit sofort überprüft werden. Ausserdem können vor Ort mittels geotechnischen Vergleichstests (z.B. Rammsondierungen und/oder Pressiometerverfahren) indirekte Überprüfungen vor und nach der Behandlung durchgeführt werden.