Aus einer ca. 20-jährigen Messreihe wurde ersichtlich, dass die Fundamentsetzungen in der Grössenordnung von 10 cm seit längerer Zeit abgeklungen waren. Bedingt durch die Sanierungsarbeiten (Schallschutz) traten unter den bestehenden Einzelfundamenten um ca. 20% höhere Bodenpressungen auf, es musste mit neuen Setzungen gerechnet werden.
Zur Stabilisierung standen zwei Varianten zur Diskussion: Einerseits das Abteufen von Mikropfählen und andererseits das Verfestigen des Baugrundes unter den Fundamenten. Vorgabe: Die mehr als 500-jährigen Natursteinsäulen durften nicht verändert werden. Und da die Fundamentsohlen mehr als 2.0 m unter der Terrainoberfläche liegen, würde die Krafteinleitung in die Mirkopfähle sehr aufwändig (z. B. Unterziehen von Stahlträgern).
Wie entscheiden? In Absprache mit der Bauherrschaft wurde klar die Bodenverfestigung nach System URETEK favorisiert. Dieses hat den Vorteil, dass nebst einer geringen Arbeitshöhe eine mobile Installation zur Anwendung kam und damit die Arbeiten relativ rasch und erschütterungsfrei realisiert werden konnten. Alles wurde somit fristgerecht und zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausgeführt.
Hansruedi Durrer
Durrer + Partner AG, Ingenieurbüro
6064 Kerns